Discussion:
Briefe ohne Absender?
(zu alt für eine Antwort)
Hans Ludwig Wiegel
2007-03-24 09:04:04 UTC
Permalink
Hallo,

vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.

Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.

Nur die Tatsache, daß aufgrund des Poststempels erkennbar war, wo
der Brief ungefähr herkam, hielt mich davon ab.

Ich vermute das der Briefschreiber noch mindestens zehn ähnliche
Briefe an andere "Ehemalige" geschrieben hat, und sich deshalb
die handschriftliche Absenderangabe ersparen wollte.

Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.

Was Meint Ihr?

Für etwaige Antworten vielen Dank in Voraus.

Gruß

Hans Ludwig
Jürgen Gottschewski
2007-03-24 10:26:37 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Hans Ludwig Wiegel
...
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Aber wer schreibt heute schon
noch persönliche Briefe? - Leider!

Gruß

J
Morelle
2007-03-24 13:25:18 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Nur die Tatsache, daß aufgrund des Poststempels erkennbar war, wo
der Brief ungefähr herkam, hielt mich davon ab.
Ich vermute das der Briefschreiber noch mindestens zehn ähnliche
Briefe an andere "Ehemalige" geschrieben hat, und sich deshalb
die handschriftliche Absenderangabe ersparen wollte.
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Hallo Hans Ludwig,

aus Deiner Mail gehen leider recht wenig Details hervor. Ich gehe davon
aus, daß Du die Absenderangabe auf dem Briefumschlag meinst und nicht
etwa einen anonymen Brief, bei dem auch auf dem eigentlichen Schreiben
alle Absenderangaben fehlen. Außerdem unterstelle ich, daß es sich um
einen hand- oder maschinengeschriebenen Brief und Briefumschlag
handelt, den eine 0,55 EUR Briefmarke zierte und nicht der Abdruck einer
Frankiermaschine.

Wenn meine Annahmen stimmen, sehe ich den "Fauxpas" etwas anders als Du.

Zunächst ist es im Zeitalter der elektronischen Medien immer seltener,
daß man einen persönlichen Brief erhält. Wenn sich also jemand die Mühe
macht, mir - unter Umständen sogar handschriftlich - zu schreiben,
anstatt lapidar zum Telefonhörer zu greifen, betrachte ich das schon per
se als sehr große Wertschätzung meiner Person.

Üblicherweise kann man ja einen persönlichen Brief auch unschwer vom
alltäglichen Werbemüll unterscheiden, z. B. durch die handschriftliche
Adresse und die echte Briefmarke.

Nach aktuellen Regeln, wenn ich's recht weiß, soll der Absender auf dem
Umschlag vorne links oben stehen. Nun gibt es ja Menschen mit einer
recht großzügigen Handschrift, die auf einem kleinen C6-Umschlag
einfach keinen Platz mehr dafür finden. Es will sich auch nicht jeder
kleine Adreßpapperl anschaffen.

Alles in allem denke ich, daß allein durch die fehlende Absenderangabe
auf dem Briefumschlag keineswegs Arroganz oder gar eine kränkende
Absicht verbunden ist.

Viele Grüße aus Südhessen

Morelle
Marc Haber
2007-03-25 10:53:20 UTC
Permalink
Post by Morelle
Üblicherweise kann man ja einen persönlichen Brief auch unschwer vom
alltäglichen Werbemüll unterscheiden, z. B. durch die handschriftliche
Adresse und die echte Briefmarke.
Es gibt schon genug "seriöse" Firmen, die ihre Werbepost in
Billiglohnländern handschriftlich adressieren lassen und sie als
normalen Brief verschicken.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Martina Diel
2007-03-25 10:54:46 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Morelle
Üblicherweise kann man ja einen persönlichen Brief auch unschwer vom
alltäglichen Werbemüll unterscheiden, z. B. durch die handschriftliche
Adresse und die echte Briefmarke.
Es gibt schon genug "seriöse" Firmen, die ihre Werbepost in
Billiglohnländern handschriftlich adressieren lassen und sie als
normalen Brief verschicken.
Echt? Wer macht das beispielsweise?

Greetings

Martina
(die bisher nur immer klar als solche erkennbare Werbung in der Post
hatte)
--
Auch für panzerlose Tiere - http://blog.thildkroete.de/

OpenBusinessClub wird Xing - der Ort, wo man sich über den Weg läuft
http://www.xing.com/go/invita/60473
Joerg Digmayer
2007-03-25 13:41:31 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Marc Haber
Es gibt schon genug "seriöse" Firmen, die ihre Werbepost in
Billiglohnländern handschriftlich adressieren lassen und sie als
normalen Brief verschicken.
Echt? Wer macht das beispielsweise?
Mir ist das letztes Jahr passiert. Ein von Hand an mich adressierter
Brief mit Briefmarke kam an, WIMRE aus England. Drin war ein Blatt mit
einem fotokopierten Zeitungsartikel, einige Passagen waren mit
Leuchtmarker hervorgehoben. Inhalt des Artikels: Lobpreisung eines
Software-Produkts. Auf dem Blatt klebte eine Haftnotiz, auf der
handschriftlich mit Kuli vermerkt war: "Jörg, I thought this might be
of interest to you. Greetings, M"

Ich musste erst einige Zeit überlegen, welcher englischsprachige "M"
meines Bekanntenkreises mir da etwas Gutes tun wollte, bis ich den
Dreh durchschaut hab.

Bei *einem* derartigen Anschlag pro Jahr gehe ich allerdings nicht so
weit, pauschal alle absenderlosen Briefe ungelesen zu entsorgen. Ich
sehe im Weglassen des Absenders auf dem Umschlag unter normalen
Umständen auch keine Unhöflichkeit gegenüber dem Empfänger, solang der
den Absender kennt oder im Briefinneren finden kann.

Schlimmstenfalls erreicht das Schreiben halt nicht seinen Empfänger
und kann auch nicht zurückgeschickt werden, sondern landet im
Postnirwana. Das hat der Absender zu verantworten - und für den
speziellen Fall, dass der Empfänger auf diesen Brief wartet und sein
Inhalt für ihn sehr wichtig ist, sehe ich eine unhöfliche
Nachlässigkeit des Absenders darin, einen derartigen Briefverlust zu
riskieren.

Grüße
Jörg.
--
"Recht hat er, der Dingsbums!"
Marc Haber
2007-03-25 20:37:11 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Marc Haber
Es gibt schon genug "seriöse" Firmen, die ihre Werbepost in
Billiglohnländern handschriftlich adressieren lassen und sie als
normalen Brief verschicken.
Echt? Wer macht das beispielsweise?
Das ist schon fast ein weit verbreiteter Trick der Werbetreibenden für
hochpreisige Produkte an Zielgruppen, bei denen ein hohes Gehalt
vermutet wird: Vorstände einer Aktiengesellschaft.

Grüße
Marc
--
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Martina Diel
2007-03-26 07:14:12 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Martina Diel
Post by Marc Haber
Es gibt schon genug "seriöse" Firmen, die ihre Werbepost in
Billiglohnländern handschriftlich adressieren lassen und sie als
normalen Brief verschicken.
Echt? Wer macht das beispielsweise?
Das ist schon fast ein weit verbreiteter Trick der Werbetreibenden für
hochpreisige Produkte an Zielgruppen, bei denen ein hohes Gehalt
vermutet wird: Vorstände einer Aktiengesellschaft.
Okay, zu dieser Zielgruppe gehöre ich nicht.

Greetings

Martina
--
Auch für panzerlose Tiere - http://blog.thildkroete.de/

OpenBusinessClub wird Xing - der Ort, wo man sich über den Weg läuft
http://www.xing.com/go/invita/60473
Niels Bock
2007-03-26 23:46:44 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Martina Diel
Post by Marc Haber
Es gibt schon genug "seriöse" Firmen, die ihre Werbepost in
Billiglohnländern handschriftlich adressieren lassen und sie als
normalen Brief verschicken.
Echt? Wer macht das beispielsweise?
Das ist schon fast ein weit verbreiteter Trick der Werbetreibenden für
hochpreisige Produkte an Zielgruppen, bei denen ein hohes Gehalt
vermutet wird: Vorstände einer Aktiengesellschaft.
Ich war noch nie Vorstand einer Aktiengesellschaft, habe einen ähnlichen
Brief aber auch bekommen. Es ging um Restaurierung antiker Möbel, wenn
ich mich recht erinnere. Hochpreisig passt also.

Viel nerviger und unhöflicher finde ich ja völlig wert- und nutzlose
Werbegeschenke. Ein Kürschner schickte mir mal eine Miniaturjacke, die
einen kleinen Pelzkragen trug.

Niels
--
L: 7.37 °C |W: 6.99 °C |Wi: 3.9 m/s |PüNN: 0.23 m |23:37 Uhr
Peter Bruells
2007-03-27 06:24:30 UTC
Permalink
Post by Niels Bock
Viel nerviger und unhöflicher finde ich ja völlig wert- und nutzlose
Werbegeschenke. Ein Kürschner schickte mir mal eine Miniaturjacke, die
einen kleinen Pelzkragen trug.
Kennst Du keine Mädchen mit Barbie und Ken? Letzterer hätte sich
sicher gefreut, wenn Du ihm die Jacke zum Weiterverschenken gegeben
hättest, vielleucht hätte Barbie dann endlich in den Dreier mit Cindy
eingewilligt....
Lothar Frings
2007-03-27 07:29:28 UTC
Permalink
Post by Niels Bock
Viel nerviger und unhöflicher finde ich ja völlig wert- und nutzlose
Werbegeschenke.
Und du findest ein Werbegeschenk, das du einfach der Mülltonne
überantworten kannst, nervig und unhöflich, weil...?
Peter Bruells
2007-03-27 08:01:13 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Niels Bock
Viel nerviger und unhöflicher finde ich ja völlig wert- und nutzlose
Werbegeschenke.
Und du findest ein Werbegeschenk, das du einfach der Mülltonne
überantworten kannst, nervig und unhöflich, weil...?
Weil so eine Kitschattacke halt ziemlich fies ist.
Niels Bock
2007-03-27 22:19:10 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Post by Lothar Frings
Post by Niels Bock
Viel nerviger und unhöflicher finde ich ja völlig wert- und nutzlose
Werbegeschenke.
Und du findest ein Werbegeschenk, das du einfach der Mülltonne
überantworten kannst, nervig und unhöflich, weil...?
Stoffrein aus Papier bestehende Werbesendungen kann ich auf dem Weg zum
Schreibtisch bequem dem Papierkorb überantworten. Für den pelzigen
Restmüll muß ich einen Umweg durch die Küche machen.

Bei einem Feuerzeug, Kubelschreiber, Schlüsselband oder ähnlichem Tinnef
kennt man in der Regel immerhin jemanden, der es gebrauchen kann.
Post by Peter Bruells
Weil so eine Kitschattacke halt ziemlich fies ist.
Das auch.

Niels
--
L: 6.67 °C |W: 6.53 °C |Wi: 5.8 m/s |PüNN: 0.22 m |23:37 Uhr
Erik Meltzer
2007-03-31 11:42:05 UTC
Permalink
Moin!
Post by Lothar Frings
Post by Niels Bock
Viel nerviger und unhöflicher finde ich ja völlig wert- und nutzlose
Werbegeschenke.
Und du findest ein Werbegeschenk, das du einfach der Mülltonne
überantworten kannst, nervig und unhöflich, weil...?
Ressourcenvergeudung?

Meint ja nur:
Erik.
--
"Ich habe kaum noch Freunde, das gebe ich zu, aber ich habe viele Abonnenten."
-- Marc Samwer, Gründer von Jamba
Manfred Ginger
2007-03-24 19:25:19 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Wie fürsorglich.
Post by Hans Ludwig Wiegel
Nur die Tatsache, daß aufgrund des Poststempels erkennbar war, wo
der Brief ungefähr herkam, hielt mich davon ab.
Ich vermute das der Briefschreiber noch mindestens zehn ähnliche
Briefe an andere "Ehemalige" geschrieben hat, und sich deshalb
die handschriftliche Absenderangabe ersparen wollte.
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Was Meint Ihr?
Ich persönlich schließe mich der Wertung des Empfängers an.
--
[end of troll-posting #1747]
Manfred Ginger ™ - troll experience since 2o.o2.2oo5
http://www.ginger-troll.de (coming soon)
Rainer Dahnke
2007-03-24 22:51:56 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
Was Meint Ihr?
Wenn ich mir über jeden Brief in der Tagespost so viel
Gedanken machen würde hätte ich aber viel zu tun ...

Ich öffe selbstverständlich jeden Brief (eindeutige Werbung
ausgenommen), wegwerfen kann man immer noch ...

Grüße
Rainer
Hans-Georg Bickel
2007-03-25 00:39:43 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Wieso glaubst Du, Briefe, die nicht an Dich adressiert sind,
ungefragt wegwerfen zu dürfen?

HG
--
Die de.alt.soc.knigge-FAQ
http://knigge.md-d.org
Niels Bock
2007-03-27 22:30:34 UTC
Permalink
Post by Hans-Georg Bickel
Post by Hans Ludwig Wiegel
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Wieso glaubst Du, Briefe, die nicht an Dich adressiert sind,
ungefragt wegwerfen zu dürfen?
Erbschaft? Vollmacht? Betreuung?

Niels
--
L: 6.57 °C |W: 6.51 °C |Wi: 5.2 m/s |PüNN: 0.24 m |23:53 Uhr
Hans-Georg Bickel
2007-03-30 21:11:52 UTC
Permalink
Post by Niels Bock
Post by Hans-Georg Bickel
Wieso glaubst Du, Briefe, die nicht an Dich adressiert sind,
ungefragt wegwerfen zu dürfen?
Erbschaft? Vollmacht? Betreuung?
Das kann natürlich sein. Dann hätte ich allerdings erwartet, daß
der OP diesen nicht unterheblichen Umstand auch erwähnt.

HG
--
Die de.alt.soc.knigge-FAQ
http://knigge.md-d.org
Thomas Hochstein
2007-03-31 08:17:51 UTC
Permalink
Post by Hans-Georg Bickel
Post by Niels Bock
Post by Hans-Georg Bickel
Wieso glaubst Du, Briefe, die nicht an Dich adressiert sind,
ungefragt wegwerfen zu dürfen?
Erbschaft? Vollmacht? Betreuung?
Das kann natürlich sein. Dann hätte ich allerdings erwartet, daß
der OP diesen nicht unterheblichen Umstand auch erwähnt.
Warum sollte er, nachdem seine *eigentliche* Frage hier
| Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
| schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
|
| Was Meint Ihr?
war? Der Rest drumherum ist dafür ja nicht relevant.

-thh
Heinz D. Trost
2007-03-25 01:43:34 UTC
Permalink
Hans Ludwig,
Post by Hans Ludwig Wiegel
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
da der Brief frankiert und nicht an Dich gerichtet war, wäre das
Postunterschlagung gewesen.
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Hm, weißt Du, daß es Absender gibt, deren Briefe von der
Staatssicherheit (ja, die gab und gibt es auch im Westen!) abgefangen
und dienstlich gelesen werden? Solche Absender lassen ihren Absender
ganz bewußt weg, um nicht in die Kontrollfalle zu laufen.
Ganz früher war dann mal ein winziger Stempel "Postkontrollstelle
Heidelberg" drauf,- der ist jedoch seit vielen Jahren weggefallen...

Heinz
Thomas Hochstein
2007-03-25 14:08:12 UTC
Permalink
Post by Heinz D. Trost
Post by Hans Ludwig Wiegel
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
da der Brief frankiert und nicht an Dich gerichtet war, wäre das
Postunterschlagung gewesen.
Hans-Ludwig ist Inhaber oder Beschäftigter eines Unternehmens, das
geschäftsmäßig Postdienste erbringt? Na sowas.

-thh
Thomas Gerster
2007-03-25 06:22:44 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Bei persönlich adressierten Briefen sollte ausschliesslich der
Empfaenger entscheiden ob dieser geoeffnet oder ungelesen entsorgt wird,
alles andere ist unhoeflich gegenueber dem Empfaenger.
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ich vermute das der Briefschreiber noch mindestens zehn ähnliche
Briefe an andere "Ehemalige" geschrieben hat, und sich deshalb
die handschriftliche Absenderangabe ersparen wollte.
Deine Vermutung aendert nichts daran dass die Entscheidung nur durch den
Empfaenger erfolgen sollte.

Thomas
Helmut Springer
2007-03-25 07:39:25 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Akzeptiert Dein Vater, wie fahrlaessig Du mit privater Post an ihn
umgehst?
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Natuerlich sollte der Brief eine Absenderangabe haben. Allerdings
nicht unbedingt auf dem Umschlag: es geht uU niemanden etwas an, von
wem der Adressat so Post bekommt.
--
MfG/Best regards
helmut springer
Thomas Grüske
2007-03-25 09:15:36 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Natuerlich sollte der Brief eine Absenderangabe haben. Allerdings
nicht unbedingt auf dem Umschlag: es geht uU niemanden etwas an, von
wem der Adressat so Post bekommt.
ack. Die Angabe des Absenders gehört selbstverständlich immer in den
Brief, genau so selbstverständlich aber mitnichten immer außen für
jedermann erkennbar.
Thomas Grüske
2007-03-25 09:14:00 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Kreditkarten etc. werden - aus gutem Grund - ebenfalls häufig ohne
Absender-Angabe verschickt. Wirfst du die dann auch einfach in den
Müll?
Rainer Dahnke
2007-03-25 15:08:42 UTC
Permalink
Post by Thomas Grüske
Post by Hans Ludwig Wiegel
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Kreditkarten etc. werden - aus gutem Grund - ebenfalls häufig ohne
Absender-Angabe verschickt. Wirfst du die dann auch einfach in den
Müll?
Grundsätzlich keine schlechte Idee, ein guter Schutz gegen
die Schuldenfalle ...

Grüße
Rainer
Peter Bruells
2007-03-26 07:48:09 UTC
Permalink
Post by Rainer Dahnke
Post by Thomas Grüske
Post by Hans Ludwig Wiegel
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Kreditkarten etc. werden - aus gutem Grund - ebenfalls häufig ohne
Absender-Angabe verschickt. Wirfst du die dann auch einfach in den
Müll?
Grundsätzlich keine schlechte Idee, ein guter Schutz gegen
die Schuldenfalle ...
Gegen die Schuldenfalle hilft ganz verzüglich kein Geld auszugeben,
daß man nicht hat und keine Kredite aufzunehmen, die man nicht
bedienen kann.
Hans Ludwig Wiegel
2007-03-28 12:41:39 UTC
Permalink
Post by Thomas Grüske
Kreditkarten etc. werden - aus gutem Grund - ebenfalls häufig ohne
Absender-Angabe verschickt. Wirfst du die dann auch einfach in den
Müll?
Hallo,

diese Brief sind meiner Meinung nach aber ohne Probleme
als Geschäftsbriefe erkennbar.

Vielleicht habe ich das in meinem Originalposting vergessen
mitzuteilen, aber die Empfängerangabe erfolgte handschriftlich.

Gruß

Hans Ludwig
Lothar Frings
2007-03-26 08:32:53 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
Hallo,
vorgestern kam für meinen Vater ein persönlicher Brief
(Empfängerangabe handschriftlich) seines ehemaligen Mitschülers.
Leider war der Brief ohne Absenderangabe, und ich wollte ihn schon
ungeöffnet in die "Rundablage" (Papierkorb) werfen.
Du wirfst die Post anderer Leute weg, weil sie deinen
Anforderungen an die äußere Form nicht genügen?
Post by Hans Ludwig Wiegel
Nur die Tatsache, daß aufgrund des Poststempels erkennbar war, wo
der Brief ungefähr herkam, hielt mich davon ab.
Und nicht etwa die Tatsache, daß der Brief nicht an
dich gerichtet war?
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ich vermute das der Briefschreiber noch mindestens zehn ähnliche
Briefe an andere "Ehemalige" geschrieben hat, und sich deshalb
die handschriftliche Absenderangabe ersparen wollte.
Oder daß er - wie ich es gerne tue - einfach den Absender
vergessen hat. Oder daß er annahm, daß dein Vater
auch so erkennen würde, von wem der Brief ist.
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Wieso?
Thomas Hochstein
2007-04-01 08:48:41 UTC
Permalink
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Was Meint Ihr?
Meines Erachtens gehört eine Absenderangabe auf Briefen zum guten Ton,
genau wie die namentliche Meldung am Telefon (statt mit "Hallo?" oder
"Ja?"), einmal auf Seiten des Absenders und das andere Mal eben auf
Seiten des Empfängers. Sie darf dabei dann auch gerne durch die
Verwendung von Aufklebern oder Stempeln - auch bei handschriftlichen
Briefen - oder gar, soweit es so etwas noch gibt, durch Aufdruck auf
den Umschlag erfolgen und muß nicht ihrerseits handschriftlich sein.

Dennoch würde ich ihr Fehlen nicht als Geringschätzung oder Arroganz
beurteilen; es würde mich demnach auch nicht tiefgreifend stören (und
erst recht nicht zur ungeöffneten Entsorgung des Briefes verleiten,
geschweige denn, wenn dieser nicht an mich gerichtet ist).

Grüße,
-thh
Peter Bruells
2007-04-01 13:04:11 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Hans Ludwig Wiegel
Ansonsten finde ich aber Briefe ohne Absenderangabe als Gering-
schätzung bzw. gar Arroganz gegenüber dem Empfänger des Briefes.
Was Meint Ihr?
Meines Erachtens gehört eine Absenderangabe auf Briefen zum guten Ton,
genau wie die namentliche Meldung am Telefon (statt mit "Hallo?" oder
"Ja?"), einmal auf Seiten des Absenders und das andere Mal eben auf
Seiten des Empfängers.
Ach ja, der ewige Telefonstreit. Geschäftstelefon: Ja, namentliche
Meldung. Privattelefon: Bei mir unbekannten Nummern oder gar
Rufnummernunterdrückung natürlich nur ein "Hallo" - der Rest hat sich
eh nur verwählt (und ist aller Erfahrung nach zu doof das einzusehen
und beschwert sicht, daß man selbst beim dritten Mal nicht Günther
ist(*) oder will mir illegalerweise irgendwas aufschwatzen. Sehr
selten, daß mal jemand unbekanntes anruft. Wenn mich jemand auf der
Sprache anspricht, dann sage ich ja auch nicht "Guten Tag, mein Name
ist Brülls. Ich stehe hier rum."




*) Erkennbar älteren Personen, die gerade irgendwie überfordert sind,
sehe ich da natürlich mehr nach und helfe ihnen, so gut ich kann.
Hans-Georg Bickel
2007-04-01 15:06:21 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Wenn mich jemand auf der
Sprache anspricht, dann sage ich ja auch nicht "Guten Tag, mein Name
ist Brülls. Ich stehe hier rum."
"Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."

SCNR
HG
--
Die de.alt.soc.knigge-FAQ
http://knigge.md-d.org
Peter Bruells
2007-04-01 15:12:10 UTC
Permalink
Post by Hans-Georg Bickel
Wenn mich jemand auf der Sprache anspricht, dann sage ich ja auch
nicht "Guten Tag, mein Name ist Brülls. Ich stehe hier rum."
"Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."
Ja, das war die Inspiration. :-)
Thomas Hochstein
2007-04-01 15:42:58 UTC
Permalink
Geschäftstelefon: Ja, namentliche Meldung.
Warum? Auch dort weiß der Anrufer ja, wo er angerufen hat, es gibt
also keinen Grund, nicht erst dessen Vorstellung abzuwarten. :)
Privattelefon: Bei mir unbekannten Nummern oder gar
Rufnummernunterdrückung natürlich nur ein "Hallo"
Das ist nicht natürlich, das ist unhöflich, eben weil ...
- der Rest hat sich eh nur verwählt
... der Anrufer so nicht feststellen kann, ob er sich verwählt hat;
außerdem führt das zu surrealen Dialogen der Art "Hallo? - Ja, hallo,
wer ist denn da? - Wer ist denn dort?". Das ist überflüssig und bringt
keinen Mehrwert, zumal die Tatsache, daß Du unter Deiner Rufnummer
erreichbar bist, in der Regel kein Geheimnis darstellt. Wenn Du - mit
Grund - Deine Rufnummer nicht öffentlich bekanntgibst, kann das
natürlich anders aussehen. Das ist aber nicht der Normalfall.
Sehr selten, daß mal jemand unbekanntes anruft.
Das ist bei mir alles andere als selten (und ich bekomme kaum
Telefonanrufe, weil ich meine Kommunikation idR per Mail abwickele).
Entweder sagt mir die Rufnummer auf Anhieb nichts, bspw. weil jemand
von einem ungewohnten Ort her anruft, weil es sich um jemand handelt,
von dem ich lange nichts mehr gehört habe oder schlicht weil es jemand
ist, dessen Rufnummer nicht im Telefonverzeichnis meines Gerätes steht
und daher nicht in Klartext umgesetzt wird, und dessen Rufnummer ich
nicht im Kopf habe; oder die Rufnummer wird nicht angezeigt, weil es
sich um einen Abschluß handelt, bei dem die Rufnummernübertragung
(oft: noch) nicht aktiviert ist.
Wenn mich jemand auf der
Sprache anspricht, dann sage ich ja auch nicht "Guten Tag, mein Name
ist Brülls. Ich stehe hier rum."
Ich würde auch auf der Straße bei der Eröffnung einer Kommunikation
(die über "Entschuldigen Sie, wo geht es denn zum Bahnhof?"
hinausgeht) davon ausgehen, daß sie mit einer Vorstellung beginnt; und
die erfolgt eben von der Seite aus, die als erstes etwas sagt. Das ist
beim Telefon nun einmal der Angerufene.

-thh
--
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/ \ in mail and news
Peter Bruells
2007-04-01 16:50:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Geschäftstelefon: Ja, namentliche Meldung.
Warum? Auch dort weiß der Anrufer ja, wo er angerufen hat, es gibt
also keinen Grund, nicht erst dessen Vorstellung abzuwarten. :)
Dort habe ich als Dienstleister - und jede Firma, die ich kenne und
die das Telefon benutzt - das Interesse, daß der Angeruefene sofort
sicher weiß, daß er die richtige Nummer gewählt hat.
Post by Thomas Hochstein
Privattelefon: Bei mir unbekannten Nummern oder gar
Rufnummernunterdrückung natürlich nur ein "Hallo"
Das ist nicht natürlich, das ist unhöflich, eben weil ...
- der Rest hat sich eh nur verwählt
... der Anrufer so nicht feststellen kann, ob er sich verwählt hat;
außerdem führt das zu surrealen Dialogen der Art "Hallo? - Ja,
hallo, wer ist denn da? - Wer ist denn dort?".
Einfach aufzulösen, indem der Angerufene sich vorstellt und fragt, ob
er richtig bei XY. Er tritt in meine Privatspähre ein, er hat die
Bringschuld des Vorstellens.
Post by Thomas Hochstein
Das ist überflüssig und bringt keinen Mehrwert, zumal die Tatsache,
daß Du unter Deiner Rufnummer erreichbar bist, in der Regel kein
Geheimnis darstellt. Wenn Du - mit Grund - Deine Rufnummer nicht
öffentlich bekanntgibst, kann das natürlich anders aussehen. Das ist
aber nicht der Normalfall.
Ich stehe in der Tat seit Jahrzehnten nicht im Telefonbuch. Wer meine
Telefonnummer braucht, der kriegt sie. An Anrufen mir unbekannter bin
ich ebensowenig interessiert wie an ihren Besuchern.
Post by Thomas Hochstein
Sehr selten, daß mal jemand unbekanntes anruft.
Das ist bei mir alles andere als selten (und ich bekomme kaum
Telefonanrufe, weil ich meine Kommunikation idR per Mail abwickele).
Entweder sagt mir die Rufnummer auf Anhieb nichts, bspw. weil jemand
von einem ungewohnten Ort her anruft, weil es sich um jemand
handelt, von dem ich lange nichts mehr gehört habe oder schlicht
weil es jemand ist, dessen Rufnummer nicht im Telefonverzeichnis
meines Gerätes steht und daher nicht in Klartext umgesetzt wird, und
dessen Rufnummer ich nicht im Kopf habe; oder die Rufnummer wird
nicht angezeigt, weil es sich um einen Abschluß handelt, bei dem die
Rufnummernübertragung (oft: noch) nicht aktiviert ist.
Wer mich anruft steht in meinem Telefon und ruft i.A. auch von zu
Hause aus an oder eben von seinem Handy, daß ich wiederum als
Normalfall betrachte.
Post by Thomas Hochstein
Wenn mich jemand auf der Sprache anspricht, dann sage ich ja auch
nicht "Guten Tag, mein Name ist Brülls. Ich stehe hier rum."
Ich würde auch auf der Straße bei der Eröffnung einer Kommunikation
(die über "Entschuldigen Sie, wo geht es denn zum Bahnhof?"
hinausgeht) davon ausgehen, daß sie mit einer Vorstellung beginnt; und
die erfolgt eben von der Seite aus, die als erstes etwas sagt. Das ist
beim Telefon nun einmal der Angerufene.
Und die sagt einfach "Guten Tag". :-)
Thomas Hochstein
2007-04-01 20:43:44 UTC
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Post by Peter Bruells
Ich stehe in der Tat seit Jahrzehnten nicht im Telefonbuch. Wer meine
Telefonnummer braucht, der kriegt sie. An Anrufen mir unbekannter bin
ich ebensowenig interessiert wie an ihren Besuchern.
Dann ist Dein Verhalten konsequent. Das sehe ich allerdings nicht als
den Normalfall an (und nicht selten suchen eben auch Bekannte über das
Telefonbuch - daß sie die Nummern erhalten könnten, hilft ihnen nicht
weiter, wenn sie sie eben nicht haben ;)).

-thh
--
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Peter Bruells
2007-04-02 06:18:52 UTC
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Post by Thomas Hochstein
Post by Peter Bruells
Ich stehe in der Tat seit Jahrzehnten nicht im Telefonbuch. Wer
meine Telefonnummer braucht, der kriegt sie. An Anrufen mir
unbekannter bin ich ebensowenig interessiert wie an ihren
Besuchern.
Dann ist Dein Verhalten konsequent. Das sehe ich allerdings nicht als
den Normalfall an (und nicht selten suchen eben auch Bekannte über das
Telefonbuch - daß sie die Nummern erhalten könnten, hilft ihnen nicht
weiter, wenn sie sie eben nicht haben ;)).
Ich halte Telefonnummer in der Tat für private Daten, wie Adressen,
Alter, etc. Es käme mir nicht in den Sinn, solche Dinge ohne
wenigstens "implizite Erlaubnis" weiterzugeben oder wenn ich davon
ausgehen kann, daß der betroffene ein besonderes Interesse daran haben
wird, angerufen zu werden. Im Zweifelsfall frage ich die betroffene
Person, ob ich ihre Telefonnummer weitergeben darf.

Im Bekanntenkreis weiß ich ja meistens, wer wen kennt und ob eine
Person nur eine Telefonnummer verbaselt hat oder nicht haben soll.

Abitreffenbriefe landen bei mir mangels Interesse aber eh ungelesen
im Häcksler. :-)
Hanno Reichert
2007-04-01 17:46:52 UTC
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Post by Thomas Hochstein
Geschäftstelefon: Ja, namentliche Meldung.
Warum? Auch dort weiß der Anrufer ja, wo er angerufen hat, es gibt
also keinen Grund, nicht erst dessen Vorstellung abzuwarten. :)
Aber nicht, wer den Anruf entgegennimmt. Wenn der Angerufene nicht da
ist oder grade telefoniert, geht ja meistens ein Kollege oder die
Telefonzentrale ran.
princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
2007-04-02 09:15:12 UTC
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Post by Thomas Hochstein
Geschäftstelefon: Ja, namentliche Meldung.
Warum? Auch dort weiß der Anrufer ja, wo er angerufen hat, es gibt
also keinen Grund, nicht erst dessen Vorstellung abzuwarten. :)
Nicht wirklich ;-)
Ich melde mich im Büro immer sehr langsam und deutlich und dennoch wird
fast immer nachgefragt, ob die Leut wirklichmit mir sprechen (also:
"Spreche ich mit Frau Andrea Wardzichowski").
Post by Thomas Hochstein
Privattelefon: Bei mir unbekannten Nummern oder gar
Rufnummernunterdrückung natürlich nur ein "Hallo"
Das ist nicht natürlich, das ist unhöflich, eben weil ...
- der Rest hat sich eh nur verwählt
... der Anrufer so nicht feststellen kann, ob er sich verwählt hat;
außerdem führt das zu surrealen Dialogen der Art "Hallo? - Ja, hallo,
wer ist denn da? - Wer ist denn dort?". Das ist überflüssig und bringt
s.o., die Sprachqualität am Telefon ist immer noch hinreichend schlecht,
so daß die ersten paar Worte vom Gegenüber meist nur unvollständig
wahrgenommen werden, daher auch die Empfehlung an heißen Linien zuerst
"Guten Tag" zu sagen und nicht gleich die Firma zu nennen. Die ersten
paar Worte kriegt der Anrufer eh nicht mit, selbst mit Kunstpause
(also abnehmen, warten, losreden).

Ich halte aus diesen Gründen ein "Hallo" am privaten Phon für ok.
Post by Thomas Hochstein
keinen Mehrwert, zumal die Tatsache, daß Du unter Deiner Rufnummer
erreichbar bist, in der Regel kein Geheimnis darstellt. Wenn Du - mit
Grund - Deine Rufnummer nicht öffentlich bekanntgibst, kann das
natürlich anders aussehen. Das ist aber nicht der Normalfall.
Bei mir als bekannter Paranoikerin ist das natürlich normal ;-)

Princess
--
------------------ Andrea 'Princess' Wardzichowski ---------------------
--- ***@IRC -- ***@bofh.de -- http://www.querulantin.de/ -----
----- "Du kannst nichts dafür, daß die Welt ist, wie sie ist, ----------
----- doch Du kannst was dafür, daß sie so bleibt" (Die Ärzte) ---------
Ralf Kusmierz
2007-04-02 17:22:13 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
Bei mir als bekannter Paranoikerin ist das natürlich normal ;-)
Princess
--
------------------ Andrea 'Princess' Wardzichowski ---------------------
Was ist denn ein Caldenula Kräutergarten?
Und was ist ein Binde Strich?


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
2007-04-03 08:05:40 UTC
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Post by Ralf Kusmierz
X-No-Archive: Yes
Post by princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
Bei mir als bekannter Paranoikerin ist das natürlich normal ;-)
Princess
--
------------------ Andrea 'Princess' Wardzichowski ---------------------
Was ist denn ein Caldenula Kräutergarten?
Und was ist ein Binde Strich?
Was jetzt? Dürfen Paranoikerinnen sich nicht vertippen?

[ ] Du bist witzig
[ ] der Artikel passt zum Thema.

Flup.

Princess
--
------------------ Andrea 'Princess' Wardzichowski ---------------------
--- ***@IRC -- ***@bofh.de -- http://www.querulantin.de/ -----
----- "Du kannst nichts dafür, daß die Welt ist, wie sie ist, ----------
----- doch Du kannst was dafür, daß sie so bleibt" (Die Ärzte) ---------
Ralf Kusmierz
2007-04-04 01:09:21 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
Post by Ralf Kusmierz
Was ist denn ein Caldenula Kräutergarten?
Und was ist ein Binde Strich?
Was jetzt? Dürfen Paranoikerinnen sich nicht vertippen?
[ ] Du bist witzig
[ ] der Artikel passt zum Thema.
Da nich' für - gern geschehen.

[ ] Ich werde mir Paranoikerinnenseiten auch künftig gerne ansehen.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
2007-04-04 12:06:30 UTC
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Post by Ralf Kusmierz
X-No-Archive: Yes
Post by princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
Post by Ralf Kusmierz
Was ist denn ein Caldenula Kräutergarten?
Und was ist ein Binde Strich?
Was jetzt? Dürfen Paranoikerinnen sich nicht vertippen?
[ ] Du bist witzig
[ ] der Artikel passt zum Thema.
Da nich' für - gern geschehen.
[ ] Ich werde mir Paranoikerinnenseiten auch künftig gerne ansehen.
Süß. Followup-To ignoriert und es hat Dich keiner gezwungen, das Usenet
zu verlassen und ne Seite im großen bösen World Wide Web anzuklickern.

Aber ich hätt ne andere Aufgabe: könntest Du bitte nach groups.google
gehen und meine Postings der letzten 16 Jahre auf Rechtschreibfehler
untersuchen? Alte Rechtschreibung ist beabsichtigt.

Followup-To: poster gesetzt, ich will ja hier keinen langweilen.

Princess
--
------------------ Andrea 'Princess' Wardzichowski ---------------------
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----- doch Du kannst was dafür, daß sie so bleibt" (Die Ärzte) ---------
Helmut Springer
2007-04-03 13:29:21 UTC
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Post by princess+ (Andrea 'Princess' Wardzichowski)
Ich melde mich im Büro immer sehr langsam und deutlich und dennoch
wird fast immer nachgefragt, ob die Leut wirklichmit mir sprechen
(also: "Spreche ich mit Frau Andrea Wardzichowski").
Es gibt eine mehrere Sekunden dauernde Synchronisationsphase amd
Anfang...also am besten mit dem Kalenderspruch des Tages anfangen.
--
MfG/Best regards
helmut springer
Sigrid Wörsdörfer
2007-04-01 16:26:57 UTC
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Post by Peter Bruells
der Rest hat sich
eh nur verwählt (und ist aller Erfahrung nach zu doof das einzusehen
und beschwert sicht, daß man selbst beim dritten Mal nicht Günther
ist(*) oder will mir illegalerweise irgendwas aufschwatzen.
Oder die Telefongesellschaft hat Mist gebaut. So hier mal geschehen.
Es hat 3x derselbe Mann angerufen, der seine Frau sprechen wollte. Die
Nummer, die er gewählt hatte, unterschied sich von unserer total. Ich
habe dann mal versuchsweise mit dem Handy unsere Nummer gewählt, hatte
die Frau des Anrufers an der Strippe und habe ihr gesagt, dass ihr
Mann sie zu erreichen versucht. Sie hat die Störungsstelle angerufen
und kurz darauf hat sich ein Telekom-Mitarbeiter gemeldet und
mitgeteilt, dass irgendwas falsch geschaltet worden war, jetzt aber
wieder alles in Ordnung sei. War es auch.

Gruß
Sigrid
--
************************* http://www.sw55.de *************************
Peter Bruells
2007-04-01 16:54:14 UTC
Permalink
Post by Sigrid Wörsdörfer
Post by Peter Bruells
der Rest hat sich
eh nur verwählt (und ist aller Erfahrung nach zu doof das einzusehen
und beschwert sicht, daß man selbst beim dritten Mal nicht Günther
ist(*) oder will mir illegalerweise irgendwas aufschwatzen.
Oder die Telefongesellschaft hat Mist gebaut. So hier mal geschehen.
Ja, das kann passieren. Ist aber meiner Erfahrung nach extrem selten -
i.A. reicht bei Unglauben, daß man nicht Dieter ist, einfaches Nennen
der eigenen Telfonnummer, daß der Anrufer seinen Fehler bemerkt.
Penetrant wird es dann nur, wenn es Anrufer mit viel
Migrationshintergrund und wenig Sprachkenntnis sind, was mich etwas
wundert, da es doch mittlerweile in jedem afrikanischen Dorf Handies
gibt.
Renata Kussack
2007-04-02 11:09:53 UTC
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Post by Peter Bruells
Penetrant wird es dann nur, wenn es Anrufer mit viel
Migrationshintergrund und wenig Sprachkenntnis sind, was mich etwas
wundert, da es doch mittlerweile in jedem afrikanischen Dorf Handies
gibt.
Richtig. Ich habe immer wieder mal zu tun, einem solchen Anrufer
klarzumachen, daß ich nicht Hassan *bin* und Hassan auch nicht kenne.
"Hassan? Hassaaan?" Im wiederholten Falle hilft dann wirklich nur noch
Auflegen.

Es ist mir übrigens durchaus auch schon passiert, daß ein solcher
Verwähler, der eigentlich Gabriele anrufen wollte, dann anfing, sich für
mich zu interessieren und davon sprach, daß ich möglicherweise "sein
Schicksal" wäre. Insofern gibts für mich auch keinen Anlaß, etwa meine
eigene Telefonnummer zum Abgleich zu nennen. Die schiere Zusicherung,
daß ich weder Gabriele noch Hassan noch auch das Kreiskrankenhaus
Soltau[1] bin, muß einfach genügen. ;)

Grüße
Renata

[1] Disclaimer: letzterem Herrn habe ich die richtige Nummer aus dem
Telefonbuch herausgesucht.
--
Wozu schwierig sein, wenn man mit ein wenig Mühe
komplett unmöglich sein kann?
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